Sprungbrett BaE: Der Weg in eine erfolgsversprechende berufliche Zukunft

Gießen | 24 Auszubildende des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. Gießen haben in diesem Sommer ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Damit haben sie den ersten Meilenstein ihrer beruflichen Laufbahn erreicht. Acht weitere Auszubildende freuen sich zudem darüber, vorzeitig von ihren Kooperationsbetrieben in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis übernommen zu werden. Einer dieser Auszubildenden ist Christopher James.

Christophers Geschichte beginnt nach seinem Schulabschluss im Sommer 2013 und der Frage: Wie geht es jetzt weiter? Schnell war klar, eine Berufsausbildung sollte es sein. Aber welche? Er entschied sich zuerst für eine berufliche Orientierung im Rahmen einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB), die ihm von seiner Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, Frau Rothardt, vorgeschlagen wurde. Hier entdeckte er mit Unterstützung seiner Bildungsbegleiterin des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. den Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik für sich und beschloss: Dieser Ausbildungsberuf soll es sein! Im August 2015 konnte er dann seine Wunschausbildung im Rahmen des Projektes Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) ebenfalls beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. beginnen. Doch zuvor gab es noch eine Hürde zu nehmen. Es musste ein passender Kooperationsbetrieb gefunden werden, der sich dazu bereit erklärte, Christopher als zusätzlichen Auszubildenden praktisch zu unterweisen. Unterstützend stand ihm hierbei die für ihn zuständige Pädagogin des Bildungswerks, Franziska Krause, zur Seite. Gemeinsam wurden Betriebe akquiriert, Bewerbungsunterlagen erstellt und auf Vorstellungsgespräche vorbereitet. Die Mühe zahlte sich aus und in Hürner-Funken GmbH war der geeignete Kooperationsbetrieb gefunden.

Die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) wird vom Bildungswerk im Auftrag der Agentur für Arbeit durchgeführt. Die BaE ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen die regulär keinen Ausbildungsplatz finden können den Start in einen geeigneten Beruf und begleitet sie auf dem Weg zum erfolgreichen Berufsabschluss.

Christopher war von Beginn an interessiert, wissbegierig, fleißig und ehrgeizig. Die guten Leistungen in der Berufsschule konnte er mit Hilfe des berufsbezogenen Stützunterrichtes im Bildungswerk festigen. Anfängliche Anpassungsschwierigkeiten hatte Christopher auf Grund seines eher zurückhaltenden Wesens im Kooperationsbetrieb. Zu Ausbildungsbeginn hielt er sich überwiegend im Hintergrund, fand nur sehr schwer Zugang zum Rest des Teams. Gemeinsam mit dem Ausbilder Mark Alexander (Hürner-Funken GmbH), Franziska Krause (Bildungswerk) und Christopher fanden regelmäßige Entwicklungsgespräche statt um das Selbstvertrauen des Auszubildenden zu steigern. Hinzu kamen sozialpädagogische Gruppenangebote und gezielte Coachings. Im weiteren Verlauf gewann Christopher immer mehr Sicherheit, fasste den Mut seine Komfortzone zu verlassen und schaffte es, sich immer besser in das Team zu integrieren.

Diese positive Entwicklung entging dem betrieblichen Ausbilder nicht. Seiner Meinung nach hatte die beidseitige Betreuung durch Pädagogin und Ausbilder entscheidenden Einfluss darauf, Christopher James in seiner Offenheit zu bestärken. Zu Beginn der Ausbildung hatte Herr Alexander noch große Bedenken, ob Christopher dies gelingen würde, aber: „Von vorne herein ablehnen – weiß ich nicht – man muss den jungen Leuten die Chance geben, sich zu beweisen!“ erklärte er. Heute bezeichnen Vorgesetzte Christopher James als „Glücksgriff“, den es ohne die kooperative Berufsausbildung nicht gegeben hätte.

Ausbilder 6

Christopher selbst sagt rückblickend über die Ausbildung in der BaE: „Für mich hat die Ausbildung jetzt keinen großen Unterschied zu einer „normalen“ Ausbildung gemacht, außer dass man statt direkt im Betrieb beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. unter Vertrag ist. Und im Alltagsgeschäft ist es eigentlich nur, dass man neben der Berufsschule und dem Arbeitsplatz wöchentlich in den Stützkurs geht.“ Auch die sozialpädagogische Begleitung empfand er als sehr hilfreich während der Ausbildung. Mit der pädagogischen Mitarbeiterin konnte er besprechen, wie die Ausbildung verläuft aber auch, „ob man irgendetwas auf dem Herzen hat, was man sagen möchte“.

In der kooperativen Berufsausbildung sieht Mark Alexander einen großen Vorteil für den Kooperationsbetrieb und den Auszubildenden selbst. Insbesondere den regelmäßigen und konstruktiven Austausch zwischen dem Bildungswerk und dem Kooperationsbetrieb hebt er besonders hervor. Durch die pädagogischen Fachkräfte als zusätzliche unterstützende Instanz wird der Ausbildende darüber hinaus entlastet, da der Auszubildende eine weitere Ansprechperson für Probleme aller Art hat, so Mark Alexander (Hürner-Funken). Auf die Frage, ob Herr Alexander sich nochmals für einen BaE-Auszubildenden entscheiden würde, antwortet er direkt mit: Ja, definitiv. Das war eine feine Sache alles in allem.

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