Biedenkopf | Eine alleinerziehende Mutter aus der Ukraine hat in Deutschland die erfolgreiche berufliche Integration geschafft.

Die 46-jährige Frau Sukhova war aufgrund des Krieges im März 2022 allein mit zwei Kindern aus ihrem Heimatland Ukraine geflüchtet. Ihr Ehemann, lebt nach wie vor in der Ukraine. Frau Sukhova lebte bis zu ihrer Flucht mit ihrer Familie in Charkiew, nah an der russischen Grenze.

Nachdem Frau Sukhova in Deutschland angekommen war absolvierte sie mit großem Eifer den Integrationskurs sowie den Zusatzkurs "Leben in Deutschland", den sie mit der Höchstpunktzahl abgeschlossen hat. Im Anschluss folgten Sprachkurse, die sie ebenfalls erfolgreich absolvierte. Durch ihren Fleiß und ihre Motivation, so schnell wie möglich die deutsche Sprache lernen um eine Arbeit finden und für sich und ihre Kinder gut sorgen zu können, absolvierte sie erfolgreich die „B2-Sprachprüfung“.

Über das Kreisjobcenter Marburg-Biedenkopf wurde Frau Sukhova im April 2024 für die Teilnahme an der JobAkademie am Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. [BWHW] in Biedenkopf vorgesehen und eingesteuert. Eine Besonderheit des BWHW ist die extra, speziell für die ukrainisch geflüchteten Menschen, eingestellte muttersprachliche Dolmetscherin, Frau Lissel, um somit eine zusätzliche Unterstützung anzubieten.

Dank ihrer beruflichen Erfahrungen und der Unterstützung des BWHW gelang es Frau Sukhova eine Arbeitsstelle auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu finden. Die ursprünglich ausgebildete Ingenieurin für Elektrotechnik hatte in der Ukraine auch berufliche Erfahrungen im Vertrieb und Verkauf von medizinischen Geräten gesammelt. Darüber hinaus arbeitete sie als Übersetzerin von Fachliteratur und Berichten im Bereich Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie. Besonders ihre Fähigkeiten als Übersetzerin, mit denen sie Texte vom Englischen ins russische und ukrainische übersetzte, erwiesen sich als wertvoll.

Durch ihre Teilnahme an der JobAkademie beim BWHW in Biedenkopf konnte Frau Sukhova ihre Deutschkenntnisse noch weiter verbessern. Die Coachs des BWHW erkannten ihr großes Potential und ihre hohe Motivation und unterstützten sie intensiv. Mit ihrer Qualifikation, ihrem Engagement und der Unterstützung des BWHW gelang es Frau Sukhova, schließlich eine Arbeitsstelle zu finden. Sie wurde als Chefarztsekretärin beim Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) in Marburg eingestellt. "Es ist großartig zu sehen, wie Frau Sukhova trotz der enormen Herausforderungen, vor denen sie stand, ihren Weg in Deutschland gefunden hat", sagt Herr Jacobi, Leiter der JobAkademie beim BWHW. "Ihr Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, Menschen in solchen Situationen zu unterstützen und ihnen eine Chance auf berufliche Integration zu geben."

Frau Sukhova ist stolz auf ihre berufliche Integration und freut sich auf ihre neue Herausforderung beim UKGM. Dankbar für die Hilfe des BWHW hofft sie, dass ihr Beispiel auch anderen geflüchteten Menschen Mut macht und ihnen zeigt, dass es möglich ist, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen. Letztendlich sagt Frau Sukhova, sie wolle mit der Aufnahme ihrer beruflichen Tätigkeit und der damit sichergestellten finanziellen Unabhängigkeit auch „Danke sagen“ und „Deutschland etwas zurückgeben“. Es sei unglaublich wie viel Hilfe und Unterstützung sie erhalten habe. Sie sei dankbar, dass sie hier leben dürfe, die Möglichkeit bekommen habe die Sprache zu lernen und einen Beruf auszuüben.

Das gesamte Team des BWHW teilt die Freude über den Eintritt von Frau Sukhova in das Berufsleben. Menschen wie Frau Sukhova inspirieren das Team des BWHW. Jedes erfolgreiche Beispiel des Eintritts ins Berufsleben unserer Teilnehmer ist eine Belohnung für die Arbeit des gesamten Teams. Wir wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft.