Frankfurt I Scheinbar endlos lang erstreckte sich der diesjährige Winter, die Hoffnung auf wärmere Temperaturen wurde zur Geduldsprobe.
Mit der eisigen Kälte am meisten zu kämpfen hatten die hiesigen Obdachlosen, die, meist nur notdürftig ausgestattet, draußen ausharrten und ohne feste Unterkunft noch mit Aussicht auf Besserung in ihrer prekären Situation scheinbar alleine gelassen wurden.
Eine kleine Geste der Fürsorge leisteten die Teilnehmenden der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme [BvB] vom BWHW Standort Frankfurt. Gewappnet mit allerlei Lebensmitteln, Hygiene-Produkten und Winteraccessoires wie Mütze und Schal suchten sie den Kontakt zu den Obdachlosen Frankfurts.
Die unerwarteten Spenden, in Form von Tüten überreicht, riefen Erstaunen und aufrichtige Freude hervor. Im Austausch mit den Obdachlosen wurde deutlich, dass selbst kleine Gesten wie ein kurzes Gespräch, ein ehrliches Interesse am Schicksal des Anderen, eine große Hilfe darstellen kann.
Auch die Teilnehmenden zeigten sich gerührt von den Erzählungen und Geschichten, die ihnen mitgeteilt wurden und zeigten sich fest entschlossen, diese Aktion öfter durchzuführen.
Das Geld, mit dem die Produkte gekauft wurden, wurde generiert aus Pfandflaschen, die die Teilnehmer im Laufe der Zeit im BvB-Alltag gesammelt hatten. So kam ein beträchtlicher Betrag zustande, der den Obdachlosen nun zugutekam.
Auch wenn die Temperaturen nun wieder steigen, wird die BvB Frankfurt weiter Pfand sammeln und an Bedürftige in Aktionen weiterleiten. Zu häufig werden die Pfandflaschen sonst unbedarft im Müll entsorgt und der Wert der Flaschen verfällt.