„Kompetenzanalyse anhand eines Turmbaus?“
Rüsselsheim | Das Projekt „Berufsorientierung Plus“ hat erneut mit großem Erfolg seinen Abschluss gefunden. Auch dieses Mal haben sich wieder viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen in diesem Kurs versammelt, um sich auf ihre berufliche Zukunft in Deutschland vorzubereiten. Insbesondere die Frage, welche Ausbildung sie beginnen wollen und was zu ihnen passt, stellt viele vor eine große Herausforderung.
Um den Weg dahin zu erleichtern, wird zu Beginn des Projekts eine umfassende Kompetenzanalysedurchgeführt. Diese Analyse ist von entscheidender Bedeutung, da sie uns ermöglicht, die individuellen Stärken und Schwächen jedes Teilnehmendem zu identifizieren.
Wer also von sich behauptet, er oder sie sei kreativ und ein Teamplayer, darf sich nämlich gleich zu Beginn bei einer hilfreichen, handlungsorientierten Übung selber testen. Beim „Turmbau“ erhalten die in Teams eingeteilten Teilnehmenden die Aufgabe, aus 2 DIN A3 Papierbögen einen möglichst hohen und zugleich stabilen Turm zu bauen. Mit bestimmten Hilfsmitteln darf das Papier in jeder beliebigen Art und Weise zugeschnitten, gebogen und geklebt werden, wobei die einzelnen Papierstreifen jedoch nicht länger als 30 cm und nicht breiter als 4 cm sein dürfen. Am Ende soll der Turm das Lineal für 10 Sekunden tragen können.
„Nein, das hält doch so nicht!“ „Doch, wenn wir es schräg zusammenkleben.“ Die Suche nach einer guten Lösung entfacht lebhafte Diskussionen. Es wird überlegt, vorgezeichnet, ausprobiert und verbessert. Während die Einen ihre Ideen kaum zurückhalten können, sind Andere eher leise und schauen zu. Für die Lehrkraft wird schnell sichtbar, wer sich wie in die Gruppenarbeit einbringt. Und genau das Verhalten wird im Nachhinein im Plenum durch Fragen reflektiert. Wie hat die Zusammenarbeit in der Gruppe funktioniert? Ist es uns gelungen, Kompromisse zu schließen? Wer hat Entscheidungen getroffen? Konnte sich jeder einbringen? Wessen Ideen wurden umgesetzt?
Die Teilnehmenden haben so die Möglichkeit, ihr Verhalten im Team zu reflektieren und besser zu verstehen, wodurch sie ihre Kompetenzen klarer erkennen und gezielt weiterentwickeln können.
Der nächste Durchlauf startet am 10.Februar 2025 und es gibt noch einige wenige Plätze. Bei Interesse wenden Sie sich an Christiane Wick, wick.christiane@bwhw.de oder 06142 6036613. Auch falls Sie also Menschen mit Sprachförderbedarf (ab A2) kennen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, leiten Sie diese Information gerne weiter.
Das Projekt Wirtschaft integriert wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Hessen, der Agentur für Arbeit sowie der Jobcenter mit Unterstützung der Bildungseinrichtungen des Handwerks. Ziel ist es, Menschen mit Sprachförderbedarf in betriebliche Ausbildung zu integrieren. Die drei Bausteine des Projekts – Berufsorientierung, Einstiegsqualifikation und Ausbildungsbegleitung – werden durch ein bausteinübergreifendes Begleitangebot ergänzt. Hier stehen die Deutschförderung, Wertevermittlung, sozialpädagogische Begleitung und Integrationsunterstützung im Mittelpunkt.
Kontakt
Christiane Wick
Eisenstraße 48 a
65428 Rüsselsheim am Main
Telefon: 06142 60336-13
Fax: 06142 60336-11
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