Marburg | Psychologie und Berufsorientierung verknüpfen — warum nicht! Häufig kommen wir morgens oder nach den Pausen in unsere Gruppen zurück und Gespräche über politische und gesellschaftliche Themen sind in vollem Gange. Der Fokus liegt hier meist klar auf einer negativen Sicht der Dinge, vermischt mit Wut und Angst über das was kommen mag.

In der Praxis kann das zu einem verzerrten Weltbild führen. Zu erhöhtem Stress, zu erlernter Hilflosigkeit und zu Passivität.

Fokus auf die "Good News"

In den meisten Medien überwiegen Nachrichten mit negativem Fokus: Konflikte, Kriege und Katastrophen. Macht Sinn, schließlich passiert das alles auch. Wenn einen aber negative Nachrichten, Ängste und Sorgen schier erdrücken, ist es umso wichtiger, sich auf positive Aspekte zu fokussieren, denn es gibt auch erfreuliche Entwicklungen, die im Bad News-Karussell häufig untergehen.

Anlass genug, dem nicht nur mit Themen aus der positiven Psychologie, der Selbstwirksamkeitserwartung und der Achtsamkeit entgegenzuwirken, sondern auch für die Pausen gezielt ein Alternativprogramm zur Verfügung zu stellen.

Positive Pausenliteratur

Schnell war im Reha-Team die Idee eines Regals für positive Pausenliteratur geboren. Also warum nicht das Regal auch im Rahmen einer Eignungsfeststellung selbst bauen? So machte sich der RehaAktiv-Kurs an die Umsetzung und plante das Regal. Voller Eifer entwarfen die RehaAktiv-Teilnehmenden eine Skizze für ein Regal, besorgten das benötigte Material und setzten ihre Pläne im BWHW-Werkraum um. Neben handwerklichem Geschick, konnten die Teilnehmenden auch ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen und alle konnten sich mit ihren individuellen Talenten einbringen.

Nach und nach wird nun das Regal mit positiver Pausenliteratur und Material für die Vertiefung von Unterrichtsthemen gefüllt, die von den Teilnehmenden aus dem Rehabereich auch ausgeliehen werden können.

RehaAktiv ist ein Angebot für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können und beruflich wieder Fuß fassen möchten und spezifische Unterstützung bei ihrer beruflichen Neuorientierung benötigen.

QuiT ist ebenfalls ein Angebot zur beruflichen Rehabilitation und richtet sich an behinderte, schwerbehinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. 

Bei der Beruflichen Reha steht die leidensgerechte Integration in den Arbeitsmarkt im Vordergrund. Die Teilnehmenden durchlaufen Phasen der Orientierung, Planung, Schulung und Qualifizierung. Ein interdisziplinäres Team [Sozialpädagogen, Dipl.- Psychologen, Fachtrainer und Dozenten] begleitet Sie während der gesamten Maßnahme und steht Ihnen beratend zur Seite.