Fachkräftegewinnung aus dem Ausland!
In Zeiten des Fachkräftemangels lohnt es sich einen Blick ins Ausland zu werfen und qualifizierte Fachkräfte auch aus Drittstaaten zu gewinnen. Oder aber auch interessante Bewerbungen aus dem Ausland genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das BWHW wagt diesen Schritt erstmalig
Im Mai diesen Jahres hatte das Bildungswerk eine Bewerbung aus Georgien von Elene J. erhalten. Vier Monate später, seit 01. September 2024, wirkt Elene J. nun bereits beim Bildungswerk am Standort Offenbach als Pädagogische Mitarbeiterin und somit als qualifizierte Fachkraft mit. Von der Bewerbung bis zum ersten Arbeitstag, neben dem virtuellen Kennenlernen und regelmäßigen Austauschgesprächen, mussten bereits viele organisatorische Tätigkeiten und bürokratische Formalien bewältigt werden, um das Ankommen von Elene J. möglichst angenehm vorzubereiten und zu gestalten.
Mit dem Arbeitsbeginn endet die Einstellung einer ausländischen Fachkraft noch lange nicht
Bei Elene J. ist es wichtig, dass auch der Familiennachzug ihres Mannes und ihren beiden schulpflichtigen Kinder schnellstmöglich nach Frankfurt erfolgen kann. Aber auch bei den Behördengängen und weiteren wichtigen ersten Schritte benötigen ausländische qualifizierte Fachkräfte, wie Elene J., eine gute und intensive Unterstützung seitens ihrer Arbeitgebenden, dies gilt es unbedingt zu beachten und entsprechend umzusetzen. Zudem ist es wichtig regelmäßige Austausch- und Feedbackgespräche anzubieten sowie ein/e Mentor*in in der Anfangszeit zur Verfügung zu stellen.
Die Bewerbungsphase und das erste Kennenlernen
Elene J. hatte sich im Mai 2024 aus Tiflis beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. als Pädagogische Mitarbeiterin beworben. Nach mehreren erfolgsversprechenden virtuellen Austauschgesprächen war schnell klar, dass Elene J. als Mitarbeiterin für das BWHW eingestellt werden soll: Elene J. hatte in der Vergangenheit an der Staatlichen Universität Tiflis, Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften, den Master-Abschluss in Erziehungswissenschaften absolviert und sogleich die Promotion (summa cum laude) angehängt. Mit einem Bachelor in Germanistik sind ihre Deutschkenntnisse bereits hervorragend gewesen, zudem hat sie selbst bereits Deutsch für Ausländer in Tiflis unterrichtet.
Die Bedeutung der IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen im BWHW im Onboarding-Prozess
Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft ist Partner im Regionalen Integrationsnetzwerk IQ Hessen und seit Juli 2020 im bundesweiten Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung aktiv und unterstützt Unternehmen mit der IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung die Interessen der südhessischen Unternehmen bei der Gewinnung und Integration von Fachkräften zu verwirklichen.
Die langjährige Erfahrung der Mitarbeitenden aus der IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen konnte zielführend genutzt werden, um die Einstellung einer qualifizierten Fachkraft, wie Elene J., aus einem Drittstaat erfolgreich zu bewältigen und die bereits bestehenden Netzwerkkontakte für die Visumvorbereitung zu nutzen.
Unternehmen, die sich über die Prozesse der Fachkräftegewinnung, den möglichen Einwanderungsmöglichkeiten und zum Onboarding-Prozess informieren möchten, können das kostenlose Dienstleistungsangebot der IQ Servicestellen in Hessen für sich nutzen.
Die erfolgreiche Integration als Ziel
Die Mitarbeitenden der IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen haben sich zum Ziel gesetzt Elene J. engmaschig im Onboarding-Prozess zu unterstützen, um eine erfolgreiche Integration im BWHW zu ermöglichen. Neben der Abholung vom Frankfurter Hauptbahnhof und der Fahrt zur Erstunterkunft, zählten nach der Ankunft von Elene J. auch ein Willkommensgeschenk, die Begleitung zum Einwohnermeldeamt am ersten Arbeitstag sowie u.a. die Unterstützung bei der online Beantragung des Aufenthaltstitels bei der Ausländerbehörde in Frankfurt, Informationen zu Banken, Handyverträgen oder auch zum Deutschlandticket. Zudem hat sie für weitere wichtige Informationen eine Willkommensmappe mit wichtigen Institutionen und Ansprechpersonen erhalten, um die nächsten Schritte gut organisieren und planen zu können.
Mit ihren Erfahrungen aus drei Jahren Beratung hat die IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen den Prozess der Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikationen, die formalen Hürden bei der Beantragung der Beschäftigungserlaubnis und das Visumverfahren gut gemeistert – und trotzdem noch viel dazu gelernt: Vor allem, in der Praxis sieht der Prozess anders aus als in der Theorie und verbirgt unter Umständen viele Umwege und undurchsichtige Wege, die es gilt zu erklimmen. Es sind nicht nur die formalen Prozesse, die den Arbeitgebenden aber auch den qualifizierten Fachkräften viele Hürden auferlegen. Es sind vor allem auch die alltäglichen Fragestellungen zu Wohnung, Wohnsitzanmeldung, Krankenversicherung, Kontoeröffnung, Handyvertrag, Aufenthaltstitel, Familiennachzug etc., die zu einem gut durchgedachten und geplanten Onboarding-Prozess dazugehören und von großer Bedeutung in der Begleitung sind!
In Kürze: Es kommt nicht nur eine Arbeitskraft in den Betrieb, sondern ein Mensch, der auf der einen Seite seine Heimat zurücklässt und auf der anderen Seite Hoffnung für eine gute Zukunft in Deutschland mit sich trägt. Hierfür ist es aus Sicht von Frauke Möhle (Beraterin der IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen) von großer Bedeutung, neben der intensiven Unterstützung der ausländischen Fachkräfte, die bürokratischen Prozesse weiter zu vereinfachen, damit dies auch erfolgreich gelingen kann.
Das Team der IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen im BWHW wünscht Elene J. vom Herzen ein weiteres gutes Ankommen im BWHW und in ihrer neuen Heimat Frankfurt!
Die IQ Servicestellen Fachkräfteeinwanderung führen ihre beratenden Tätigkeiten in Nord-, Mittel- und Südhessen aus. In Nordhessen [Standort Kassel] wird die IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung vom Verein für Sozialpolitik, Bildung- und Berufsförderung e. V. [VSB] und in Mittel- und Südhessen vom jeweiligen Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. [BWHW] an den Standorten in Frankfurt [Südhessen] und in Wetzlar [Mittelhessen] ausgeübt. Koordiniert werden die IQ Servicestellen Fachkräfteeinwanderung in Hessen von involas [Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik].
Kontaktdaten Südhessen:
E-Mail: iq-suedhessen@bwhw.de
http://www.hessen.netzwerk-iq.de/servicestellen-feg
Telefon: 069 580909-23
Gabriele Wörner [Koordination und Fachberaterin Südhessen]
E-Mail: woerner.gabriele@bwhw.de
Telefon: 0176 19580083
Frauke Möhle [Fachberaterin Südhessen]
E-Mail: moehle.frauke@bwhw.de
Telefon: 01514 4157517
Dr. Jana Fingarova [Fachberaterin Südhessen]
E-Mail: fingarova.jana@bwhw.de
Telefon: 01514 4157527
Über das bundesweite Förderprogramm IQ: Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen ausländischer Herkunft ab. Das Vorhaben „IQ Servicestelle Fachkräfteeinwanderung Südhessen“ im Regionalen Integrationsnetzwerk IQ Hessen wird im Rahmen des Förderprogramms IQ – Integration durch Qualifizierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit. |
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