Stadtführung zum Abschluss des Alsfelder Integrationskurses
Alsfeld | Im Rahmen einer zweistündigen Stadtführung besuchten die Teilnehmenden des Alsfelder Integrationskurses die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt und lernten einiges über die Stadtgeschichte. Zuerst ging es in das historische Alsfelder Rathaus mit seinem im Renaissancestil erhaltenen Sitzungssaal und in das mit Blütenmalerei dekorierte Standesamt. Staunende Gesichter gab es in der Walpurgiskirche. Alle bewunderten den mehr als 1.000 Jahre alten Taufstein, und Muslime konnten auf den alttestamentarischen Bildtafeln eigene Glaubensinhalte wie Ibrahim und Ismail entdecken. Die jungen Leute besuchten außerdem den ehemaligen Standort der Alsfelder Synagoge, die 1938 durch NS-Terror zerstört worden war. Marion Damer, die den Kurs in Deutsch als Zweitsprache und im Orientierungskurs unterrichtete, und nebenberuflich als Stadtführerin tätig ist, zeigte den Teilnehmenden Bilder des Gebäudes vor seiner Zerstörung. Abschließend lud der idyllische Grabbrunnen zu einem Erinnerungsfoto ein.
Seit Juli 2023 lernten die Geflüchteten, die überwiegend aus der Ukraine und aus Afghanistan nach Alsfeld gekommen waren, an vier Tagen pro Woche die deutsche Sprache am Standort Fulder Tor 24b. Die Lehrkräfte Tyla Ries und Marion Damer freuten sich tagtäglich über das gute Lernklima. Im Kurs entstanden viele Kontakte, die weiter bestehen bleiben. Einige der Teilnehmenden beginnen einen B2-Deutschkurs für den Beruf, wieder andere haben bereits einen Job gefunden.
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