Marburg | Nicht behinderungsgerechte Arbeitsplätze sind eine der Hauptursachen für Schwierigkeiten schwerbehinderter Beschäftigter am Arbeitsplatz. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen gut und umfassend über Unterstützungsmöglichkeiten informiert sind. Genau das war das Ziel des zweiten Arbeitgeberfrühstücks, das Kilian Ehrlich, Fachberater der Einheitlichen An-sprechstellen für Arbeitgeber im Landkreis Marburg-Biedenkopf, am 23. April 2024 im Bildungswerk in Marburg durchführte.
Mit Unterstützung von Monika Freitagsmüller (Technischer Beratungsdienst des Integrationsamtes) wurde das Thema Arbeitsplatzausstattung in angenehmer Frühstücksatmosphäre informativ und anschaulich dargestellt und anschließend gemeinsam diskutiert.
Der Technische Beratungsdienst (TBD) kennt die unterschiedlichen Anforderungen an Arbeitsplätze, weiß, welche Hilfsmittel im Einzelfall entlasten können und kann Arbeitgeber/-innen jederzeit fachkundig beraten. Herrn Ehrlich war es daher ein Anliegen, den Unternehmen im Landkreis die Möglichkeit zu geben, sich im persönlichen Austausch direkt von der Expertin informieren und aufklären zu lassen.
Um das Thema und die Möglichkeiten der Arbeitsplatzausstattung greifbarer zu machen, konnte Frau Freitagsmüller, ausgehend von den anwesenden Arbeitgeber/-innen, praktische Beispiele der verschiedenen Hilfsmittel im jeweiligen Arbeitsbereich aufzeigen und schließlich ein Gefühl für die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten erzeugen. Im Anschluss stand sie den Gästen für Fragen zum Beratungsablauf des TBD sowie zu konkreten Fällen zur Verfügung.
Die insgesamt 17 teilnehmenden Geschäftsführer/-innen und Personalverantwortlichen nahmen das Thema sehr positiv auf und äußerten sich, vielfach überrascht über die kreativen Möglichkeiten der Beschäftigungssicherung durch Arbeitsplatzausstattung zu sein. So haben einige Gäste bereits während der Veranstaltung mitgeteilt, künftig frühzeitig mit dem Integrationsamt in Kontakt treten zu wollen.
Genau diesen Eindruck wollte Herr Ehrlich mit seiner Themenwahl vermitteln:
„Die Vorstellungen von Arbeitsplatzgestaltungen sind im Vorfeld oft nur sehr vage, wenn überhaupt vorhanden. Anhand konkreter Praxisbeispiele konnte das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass es sich bei behinderungsbedingten Problemen am Arbeitsplatz eigentlich immer lohnt, den Technischen Beratungsdienst zu kontaktieren“.
Im anschließenden offenen Austausch hatten die anwesenden Gäste zudem ausreichend Zeit, sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen. So konnten die Arbeitgeber/-innen zur Mittagszeit gut informiert und gestärkt in den weiteren Arbeitstag starten.