Inklusives Survivaltraining: Gemeinsam Herausforderungen meistern
Nesselbrunn | Am 05.12.2024 fand das erste inklusive Survivaltraining des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. in Kooperation mit der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) statt. Das „etwas andere Event“ brachte 21 Teilnehmende – darunter Menschen mit und ohne Behinderungen, Arbeitgeber/-innen der Region sowie Mitarbeitende der Agentur für Arbeit Marburg zusammen. Unter den Teilnehmenden waren auch Personen aus den Reha-Projekten des Bildungswerks, die sich auf dem Weg auf oder zurück in den ersten Arbeitsmarkt befinden. Die Veranstaltung bot allen Teilnehmenden eine tolle Möglichkeit, einmal ganz anders zusammenzukommen, ihre Fähigkeiten zu zeigen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Das Event fand inmitten der Natur, im Nesselbrunner Winterwald statt, was nicht nur für eine entspannte Atmosphäre sorgte, sondern auch die Teilnehmenden dazu anregte, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Die frische Luft und die natürliche Umgebung trugen dazu bei, Barrieren abzubauen und ein Gefühl von Gemeinschaft zu fördern. In dieser besonderen Kulisse konnten alle Teilnehmenden ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und gemeinsam spannende Herausforderungen meistern.
Überleben in der Natur
Nach einer offiziellen Begrüßung durch Kilian Ehrlich (EAA-Fachberater) übernahm Samuel Schneider, Pädagogischer Mitarbeiter beim Bildungswerk und erfahrener Leiter von Outdoor-Gruppenangeboten, das Programm. Mit seinem Trainerteam führte er die Teilnehmenden durch verschiedene Aktivitäten, die sowohl Teamgeist als auch individuelle Fähigkeiten förderten:
- Feuer machen mit dem Feuerstahl – Ein spannender Einstieg, der allen großen Spaß bereitete.
- Essen selbst zubereiten – Der Hokkaidokürbis mit Thai-Curry wurde am Lagerfeuer zubereitet und sorgte für kulinarische Genüsse.
- Unterstand bauen in kleinen Teams – Teamarbeit stand hier im Vordergrund.
- Aufbau einer Springfalle – Die Teilnehmenden lernten den theoretischen Aufbau kennen und versuchten sich selbst daran.
- Gemeinsames Essen am Lagerfeuer – Das Event endete mit einem gemütlichen Beisammensein, während der Schnee einsetzte.
Ein zentrales Anliegen des Events war es, den verschiedenen Teilnehmenden eine alternative Möglichkeit zu bieten, sich einmal ganz ohne Druck und Anspannung kennenzulernen und zudem auf die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen. Oftmals werde bei einer vorliegenden Behinderung automatisch von einer deutlichen Leistungsminderung ausgegangen. „Dem wollten wir entgegenwirken und zeigen, dass Menschen mit Behinderungen großartige Leistungen erbringen können und wertvolle Fachkräfte sind. Durch die gemeinsamen Aktivitäten wurde deutlich, dass jeder Einzelne seine Stärken hat und diese in einem unterstützenden Umfeld entfalten kann.“ So EAA-Fachberater Kilian Ehrlich zur Idee des Events.
„Eine tolle Möglichkeit Barrieren abzubauen“
Die Rückmeldungen zum Outdoor-Erlebnis waren durchweg positiv. Alle Teilnehmenden berichteten von viel Spaß und tollen neuen Erfahrungen. Michael Schmidt von der Elkamet Kunststofftechnik GmbH äußerte seinen Dank und den Wunsch, eine solche Veranstaltung gerne bald zu wiederholen. Ebenso Melissa Reuter von der Firma Reuter Bau aus Kirchhain: „Die Veranstaltung war eine tolle Möglichkeit Barrieren abzubauen“. Auch die Mitarbeitenden der Arbeitsagentur empfanden das Event als wertvoll und schätzten die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre mit Kund/-innen und Arbeitgeber/-innen ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.
Das inklusive Survivaltraining hat gezeigt, wie wichtig es ist, auch einmal auf unkomplizierte Weise zusammenzukommen und gemeinsam Spaß zu haben. „Es hat mich gefreut zu sehen, dass Behinderung während des gesamten Tages keine Rolle gespielt hat. Wir waren alle gleich und haben uns spannenden Herausforderungen gestellt und diese zusammen gemeistert – ein wichtiges Zeichen in Richtung einer inklusiveren Arbeitswelt.“ so Samuel Schneiders Fazit zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.
Für weitere Eindrücke zum inklusiven Survivaltraining, hier ein Link zu einem Video der Oberhessischen Presse:
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