Ausflug zum Mathematikum in Gießen
Friedberg I Das Projekt „Rückenwind“ fördert und unterstützt Erwachsene beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Mit Angeboten zur Gesundheitsoptimierung, individueller Kompetenzstärkung und Erhöhung der Sozialkompetenz geht es weit über ein Jobcoaching hinaus.
Am 17. Februar fuhren wir zusammen mit Teilnehmenden des Projektes nach Gießen, um die grauen Zellen auf inspirierende Weise in Bewegung zu bringen.
Das Mathematikum ist ein sogenanntes Mitmachmuseum, das Experimente und Exponate rund um das Thema Mathematik anbietet. Die Weite der Räume sowie die Art des Aufbaus der Ausstellung erlauben es, Mathematik auch räumlich und interaktiv zu erfahren.
Trotz des heftigen Sturms hatte Herr Professor Beutelspacher, der Initiator des Mathematikums, sich aufgemacht, um uns durch die Sonderausstellung von Albrecht Dürer zu führen. Nur wenige wissen, dass Dürer auch ein großer Mathematiker war, der in seinen Bildern mathematische Rätsel versteckte. So steckt beispielsweise sein berühmter Kupferstich „Melencolia I“ voller Mathematik: Das geheimnisvolle Bild zeigt viele mathematische Gegenstände, einen diamantförmigen Körper aus zwei Dreiecken und sechs unregelmäßigen Fünfecken und nicht zuletzt ein magisches Quadrat.
Danach probierten wir gemeinsam oder einzeln die Experimente aus, die oft sehr amüsant und kurzweilig waren. Ob Kinder oder Erwachsene – die Herangehensweise an die Aufgaben war verblüffend gleich. Die Aufgaben schienen auf den ersten Blick sehr einfach, erwiesen sich aber als komplex und dann doch wieder einfach, wenn sie einmal gelöst waren. Die Experimente umfassen Puzzle, Denkspiele, optische Täuschungen und Rätsel. Alle haben mit dem Thema Zahlen und Formen zu tun.
Ein Highlight war eine Kugelbahn im 2. Stock, die ca. 5-6 Meter hoch ist und durch komplizierte Mechanik glänzt. Wir entdeckten auch die Deutsche Enigma - eine Verschlüsslungsmaschine der deutschen Wehrmacht -, die durch eine sehr diffizile Mechanik beeindruckte.
Ebenso die durch Würfeln eigens erstellte Komposition, die dann abgespielt wurde, war faszinierend. Auf einmal strömte eine Gruppe Kinder vorbei.
Unter dem Dach gibt es noch das Minimathematikum für Vor- und Grundschulkinder, das regelmäßig von diesen gebucht wird, aber auch dem allgemeinen Publikum offensteht. Für Studierende bis hin zu Senioren gibt es im Mathematikum spezielle Angebote.
Zum Abschluss gingen wir noch in das museumseigene Café und ließen bei einer Tasse Kaffee die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Die Teilnehmenden waren offensichtlich inspiriert durch den Tag und die, die neu hinzugekommen waren, fanden schnell Anschluss an die Gruppe. Bei einzelnen Teilnehmenden zeigten sich ausgeprägte mathematische oder rechnerische Fähigkeiten. Individuelle, teils vergessene Kompetenzen wurden entdeckt. Denn Mathematik kann auch begeistern. Alles in allem ein aktiver und sehr erfolgreicher Tag, der die Erwartungen der Teilnehmenden übertraf und den Zusammenhalt in der Gruppe stärkte.
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