Den Ökologischen Fußabdruck verbessern
Teilnehmende des Aktivcenter U 25 begeben sich in der Themenwoche Umwelt auf Lösungssuche
Lampertheim | Im Rahmen der Umwelt-Woche haben die Teilnehmenden des Projekts Aktivcenter U 25 am Standort Lampertheim und Bensheim am 16.09.2021 einen Blick hinter die Kulissen der Biogasanlage in Heppenheim erhalten. An einem anderen Tag diskutierten sie in einer Onlinesitzung mit Herrn Lothar Eisenmann, Geschäftsführer des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) Heidelberg, über den Einfluss der Menschen auf die Umwelt und dessen Folgen. Ziel der Themenwoche Umwelt war es, mit den Teilnehmenden zu reflektieren, welchen Einfluss sie auf die Umwelt regional und global haben und welche Verantwortung sie gegenüber unserem Umfeld und unserem haben.
Um einen Einblick in das Thema zu bekommen, haben die Teilnehmenden die Dokumentation „eine unbequeme Wahrheit“, initiiert durch den ehemaligen Vizepräsidenten und Präsidentschaftskandidaten der USA Al Gore, angeschaut. Darüber haben sie mit Herrn Eisenmann von Institut ifeu kritisch diskutiert. Er betonte, dass alles, was wir täglich unternehmen, einen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck habe. Also sollten wir uns fragen, wie wir unserer Verantwortung zu diesem Thema gerecht werden können. „Die Welt leidet, Gletscher verschwinden, Katastrophen nehmen zu, Temperatur steigt. Länder wie USA, China und Indien, aber auch der Nahe Osten tragen am meisten zu dieser Misere bei“, so Herr Eisenmann. Aber jeder könne in kleinen Schritten etwas dafür tun. Weniger Auto fahren, Urlaub in Deutschland machen, umweltbewusster kochen oder den Stromverbrauch regulieren, erklärte er weiter. Herr Eisenmann gab einen Tipp, wie man den eigenen Verbrauch ermitteln und verringern kann. Dafür hat er einen Rechner empfohlen, den jeder über das Handy oder den PC nutzen kann. (Link: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/).
Biogasanlage in Heppenheim
Ob Bananenschalen, Kaffeesatz oder Fischgräten – was vom Esstisch in die braune Tonne wandert, ist für winzige Bakterien noch ein gefundenes Fressen. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) macht sich das zu Nutze und produziert in seiner Biogasanlage in Heppenheim aus den Bioabfällen der Bergsträßerinnen und Bergsträßer grüne Energie und Kompost. Wie das funktioniert? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden bei einer Führung durch die Biogasanlage in Heppenheim nach.
Power für Pflanzen und den Kreis Bergstraße:Auf ihrem Weg erkundeten die Teilnehmenden die Anlieferhalle für den Bioabfall, warfen einen Blick auf die riesigen Motoren im Blockheizkraftwerk, stiegen die Treppen auf das Dach zum Schwachgasspeicher, durchquerten die Leitzentrale und gelangten zuletzt in die Rotte- und Fermenterhalle – dem Herzstück der Anlage. Staunend standen die Gäste vor den 30 Meter langen Boxen, in denen der ZAKB aus den Küchenabfällen der Bergsträßer Strom, Wärme und hochwertigen Kompost erzeugt. So wird aus vermeintlichem Abfall Energie für Pflanzen und den Kreis Bergstraße: Über 800 Haushalte versorgt der ZAKB mit grünem Strom aus der Biogasanlage; der Kompost kommt als Naturdünger in der Landwirtschaft zum Einsatz.
Verpackungen, Gläser, Batterien – Fremdstoffe erschweren Anlagenbetrieb: Daher sei auch eine richtige Abfalltrennung unerlässlich, wie ein Berg aus Verpackungen, Marmeladengläsern und Batterien zeigte. Denn es landen immer wieder Fremdstoffe in den Biotonnen und somit in der Biogasanlage. Dort stören sie die Abläufe und müssen mühsam von den Mitarbeitern aussortiert werden. Das koste viel Zeit und Geld.
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