PUSCH -Eine gute Chance für den Hauptschulabschluss und eine Perspektive danach
Groß-Gerau | In Hessen ist im Schuljahr 2022/23 erneut das Projekt PUSCH gestartet, eine schulische Maßnahme des Hessischen Kultusministeriums, finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. PUSCH vereint die Abkürzungen Praxis und Schule und richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die im regulären Unterricht nicht optimal gefördert werden können. In PUSCH findet der gesamte Unterricht durchgehend in einer festen Klasse statt. Es werden insgesamt weniger Fächer unterrichtet und die Anzahl der unterrichtenden Lehrkräfte ist bewusst klein gehalten. Darüber hinaus ist in jeder PUSCH-Klasse neben den Lehrkräften ein PUSCH-Coach tätig. Dessen Aufgaben liegen neben der berufsorientierenden Begleitung in der sozialpädagogischen Förderung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler.
Der praxisbezogene Teil von PUSCH ist für alle Schülerinnen und Schüler eine tolle Möglichkeit bekannte und vielleicht bisher versteckte Fähigkeiten zu zeigen und selbstwirksame berufsbezogene Erfahrungen in der Praxis zu machen. Im ersten Halbjahr konnten sich die PUSCH- Schülerinnen und Schüler der Martin-Buber-Schule in Groß-Gerau in den Bereichen Metalltechnik, Ernährung, Farbtechnik und Holztechnik an den Beruflichen Schulen Groß-Gerau erproben und bestehende Fähigkeiten erweitern. Mehrere Schülerinnen und Schüler, die gerne Tischler/in werden wollen, zeigten beim Herstellen eines Schlüsselbrettes, dass sie gut mit Holz arbeiten können. Andere entdeckten beim Herstellen einer Gemüse-Quiche oder anderer selbstgemachter Speisen ihre Fertigkeiten beim Kochen und Backen, und wecken so ein Interesse an einer Ausbildung im gastronomischen Bereich. Beim farblichen Gestalten eines Wappens war z. B. zu erkennen, welche Schülerinnen und Schüler Potential für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer haben und beim Herstellen kleiner Gegenstände im Metallbereich konnten auch einige Schüler*innen zeigen, dass sie gut handwerklich arbeiten können, auch wenn sie keine handwerkliche Ausbildung anstreben.
Im zweiten Schulhalbjahr absolvieren die Schülerinnen und Schüler zwei Praxistage in der Woche in Betrieben. Dann wird sich im Realitätscheck zeigen, ob das gewählte Berufsfeld zu den eigenen Stärken und Interessen passt und ggf. eine Ausbildung in dem Berufsfeld angestrebt wird.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Michael Schmitt:
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Michael Schmitt
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