PUSCH-Projekte zum Anfassen: Tag der offenen Tür der Richtsberg Gesamtschule Marburg

Marburg | Die Richtsberg Gesamtschule Marburg lud auch in diesem Schuljahr zum „Tag der offenen Tür“ am 1. Adventswochenende ein. Der Tag bot eine vielfältige Gelegenheit für Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Eltern, Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche und Ergebnisse der schulischen Aktivitäten im Rahmen der Projektwoche zu gewinnen.

Zwischen selbst hergestellten Produkten, kurzen Aufführungen und den Ergebnissen der vorgeschalteten Projektwoche reihte sich der PUSCH-Infopoint ein. PUSCH (Praxis und Schule), ein Programm des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, das die schulische Förderung zum Hauptschulabschluss sowie die Stärkung individueller beruflicher Perspektiven zum Ziel hat, wird an der RGS in zweijähriger Durchführung angeboten.

Ein im Hintergrund laufender Videozusammenschnitt dokumentierte diverse schulische Projekte und Aktionen, Ausflüge und außerschulische Angebote, welcher die Besucher anzog. Nicht nur die Vielfalt der Aktivitäten, sondern auch das Engagement und die Begeisterung der Beteiligten wurden hierin widergespiegelt. Viele Eltern und Interessierte blieben stehen, um die Eindrücke zu genießen und sich von den Projekten inspirieren zu lassen.  
Die PUSCH-Coaches des Jahrgang 8 (Katharina Münch, Domenik Blaschke; Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen e.V. Marburg) und Jahrgang 9 (Die PUSCH-Coaches der RGS von links: Sandra Mayr Jg. 9 BWHW | Domenik Blaschke Jg. 8 BSF | Katharina Münch Jg. 8 BSF | Linnea Josephine Merte Jg. 9 BWHW)

Sandra Mayr, Linnea Josephine Merte standen den Besuchern auch persönlich zur Verfügung, um  Fragen zum Konzept zu beantworten und von ihren Erfahrungen und Eindrücken der letzten Jahre zu berichten. Die bereitgestellten, selbst gestalteten Flyer geben detaillierte Informationen über das Programm und konnten von den Besuchern mitgenommen werden, um sich auch nach der Veranstaltung weiter mit PUSCH auseinanderzusetzen.

Am Nachbartisch boten PUSCH-Schülerinnen des Jahrgang 9 ihre in der Projektprüfung hergestellten Produkte wie Handcreme, Haarmaske, Lippenbalsam und Kräuterbrote zum Verkauf an und erläuterten den Besuchern den Prozess der Gruppenarbeit. Auch in den Räumlichkeiten der beiden PUSCH-Klassen stellten Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse aus und präsentierten diese in kurzen „GuggsDus“ den geführten Touren. Sie berichteten, wie sie gemeinsam Ideen entwickelten, Materialien recherchierten und die Produkte schließlich Schritt für Schritt herstellten. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Teamarbeit und das eigenständige Arbeiten eine wichtige Rolle in der PUSCH-Projektarbeit spielen.

Im Rahmen der Projektprüfung im Jahrgang 9 erstellten Schüler in der Gruppenarbeit ein wetterfestes Fußballtor, um den Schülerinnen und Schülern das Fußballspielen in den Pausen trotz Umbauarbeiten auf dem Schulhof zu ermöglichen.

Ebenso beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler mit der Marburger Elisabethkirche, deren Herkunft, Geschichte und Bau und stellten ein Modell der Kirche her.

Der Tag der offenen Tür hatte somit nicht nur eine informierende, sondern auch eine integrative Funktion. Ein zentrales Anliegen des PUSCH-Programmes ist es, die Vorteile und Chancen des Konzepts regelmäßig sichtbar zu machen. Dazu gehört es, Vorurteilen entgegenzuwirken und das PUSCH-Konzept für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen. Durch die aktive Teilnahme der Schüler und die Präsentation ihrer Arbeiten wurde ein lebendiger Eindruck davon vermittelt, wie Chancengleichheit durch praktische, gruppenorientierte und kreative Lernansätze gefördert werden kann.

Insgesamt zeigte der Tag der offenen Tür auf eindrucksvolle Weise, wie das PUSCH-Konzept an der Richtsberg Gesamtschule nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch in den Schulalltag integriert wird. Die Veranstaltung bot nicht nur Raum für Information und Austausch, sondern auch für eine Reflexion über die Bedeutung von individueller Förderung und Chancengleichheit in der schulischen Bildung.

Durch die gezielte sozialpädagogische Begleitung in PUSCH werden individuelle Potentiale und Handlungskompetenzen, soziale Kompetenzen sowie das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden gestärkt und die Motivation zum Lernen gefördert. Die stärkere Berufsorientierung und Praxiserfahrung ergänzt diesen, durch die Europäische Union und das Land Hessen geförderten Ansatz und ermöglicht es Schülerinnen und Schülern mit erheblichen Lern- und Leistungsrückständen den Hauptschulabschluss zu erreichen und sich zeitgleich einen Ausbildungsplatz zu sichern.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert.

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Kontakt

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Teamleiter
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T: 06421 30493-282
F: 06421 30493-29

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