Lahnstein| Im heutigen Arbeits- und Lebensalltag gewinnen digitale Kompetenzen zunehmend an Bedeutung. Man kommt kaum aus, ohne wenigstens rudimentäre Kenntnisse in der Arbeit mit Smartphone, Computer und Co. zu haben. Das gilt für die tägliche Arbeit genauso wie für das Privatleben. Die Pandemie hat dies nur allzu deutlich gemacht. Teamsitzungen, Unterricht und Beratungen fanden plötzlich online statt. Persönliche Treffen mit Freunden oder Vereinen wurden im virtuellen Raum oder in aufwendigen Telefonkonferenzen organisiert. Viele Menschen, die mit den damit erforderlichen Geräten, Werkzeugen und Programmen nicht klarkamen, wurden hier abgehängt. Daher sind Angebote, die digitale Kompetenzen für Einsteiger*innen vermitteln wichtiger denn je. Das haben Politik und Bildungsträger erkannt und mit einem Förderprogramm gegengesteuert.

Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft [BWHW] führt deshalb seit dem 1. Juni im Auftrag des Europäischen Sozialfonds [ESF] und des rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie die Projekte „DigiKIT – Digitale Grundkompetenzen Intensiv Trainieren“ sowie „DigiKLuG – Digitale Kompetenzen Lehren und Gestalten“ durch. Diese werden im Rahmen des „EU-React-Programms - Europäischer Sozialfonds – Mehr Chancen für Rheinland-Pfalz“ gefördert. Die Teilnahme an allen Projekten ist für Teilnehmende kostenfrei und findet in Teilzeit statt.

Beide Projekte wollen digitale Grundkompetenzen vermitteln. Das Projekt DigiKIT richtet sich dabei an alle Rheinland-Pfälzer*innen, die bisher wenig oder gar keine Berührungspunkte mit dem digitalen Raum hatten. In DigiKLuG vermittelt das BWHW Lehrenden, Coaches und Beratenden verschiedenster Bildungs- und Beratungseinrichtungen, wie sie ihre Angebote auch digital anbieten. Dazu gehören technische Einweisungen ebenso wie didaktische Einheiten. Beide Kurse haben mehrere Durchläufe und starten in regelmäßigen Abständen neu. Sie finden primär online statt, wobei die Teilnehmenden auch ins BWHW kommen können, um von dort aus mitlernen zu können. Sollte man nicht über die notwendige Ausstattung verfügen, kann diese ausgeliehen werden.

Die Teilnahme an der Maßnahme hilft den Menschen, sich im digitalen Raum zurechtzufinden. Eine Teilnehmerin von DigiKLuG meinte: „Ich konnte vorher einen Computer anschalten, aber nicht viel mehr. Jetzt kann ich Onlineunterricht durchführen, und selbst wenn die Technik mal streikt, weiß ich mir zu helfen! Und das im Rahmen eines komplett kostenlosen Programms.“ Das BWHW hofft, noch vielen Teilnehmenden digitale Grundkenntnisse vermitteln zu können. Weitere Durchläufe sind geplant.

Ansprechpartner für das Projekt ist Andreas Horn [horn.andreas@bwhw.de], der als pädagogischer Mitarbeiter die Kurse betreut. Hier kann man sich auch direkt anmelden. Der nächste Kursstart in DigiKIT und DigiKLuG ist jeweils am 3. Januar 2021. Es ist aber auch möglich, später einzusteigen. Erste Informationen finden Interessenten*innen auch unter https://www.bwhw.de/fuer-menschen/beschaeftigte/digik/ und https://www.bwhw.de/fuer-menschen/lehrkraefte/digiklug/.