Wiesbaden | Sarjo B., 17 Jahre alt und aus Gambia, ist seit 2023 in Deutschland und hat am Projekt Wirtschaft Integriert an der Maßnahme Berufsorientierung plus (BO+) teilgenommen. Diese Maßnahme bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre beruflichen Interessen zu erkunden und praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern zu sammeln. Nachdem Sarjo in seiner Heimat nur bis zur 6. Klasse die Schule besuchen konnte, begann er, seine Bildungslücken zu schließen. Er besuchte die InteA-Klasse und erreichte das B1-Niveau in Deutsch.

Während der Pflichtpraktika in den Bereichen Friseur, Metall, Mensa und Raumausstattung erhielt er durchweg sehr gute Rückmeldungen. Um Sarjo die Möglichkeit zu geben, tiefere Einblicke in seine gewünschten Berufsfelder zu ermöglichen, wurde die Maßnahme um zwei Monate verlängert. In diesen zwei Monaten absolvierte er zwei zusätzliche Praktika – eines als Maler-Lackierer und eines als Fliesenleger. Besonders das Praktikum beim Fliesenleger im Fliesenfachbetrieb Theis GmbH gefiel ihm sehr. Der Betrieb erwiderte die Begeisterung und bot ihm einen möglichen Ausbildungsplatz für Ende des Jahres an.

Um sicherzustellen, dass Sarjo optimal auf die bevorstehende Ausbildung vorbereitet ist, entschieden wir gemeinsam, dass er zunächst eine Einstiegsqualifizierung plus (EQ+) in Anspruch nimmt. Diese Maßnahme ermöglicht es Teilnehmenden, spezifische Qualifikationen zu erwerben und wichtige berufliche Erfahrungen zu sammeln, um gut vorbereitet in ihre Ausbildung zu starten. Sarjo wird somit bis zum Beginn seiner Ausbildung im Sommer 2025 weiter an seinen Fähigkeiten arbeiten können. Der bisher durchlaufene und geplante Weg durch alle Bausteine des Projekts Wirtschaft Integriert – zunächst die Berufsorientierung, gefolgt von der Einstiegsqualifizierung und anschließend der Ausbildungsbegleitung– stellt ein Musterbeispiel für die größtmögliche Förderung dar, die das Projekt bieten kann.

Wirtschaft integriert ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum. Es ist ein aktuell vom Land Hessen, den Agenturen für Arbeit sowie den Jobcentern finanziertes Programm, das Menschen mit erhöhtem Sprachförderbedarf den Weg in die Ausbildung ermöglicht.