Michelstadt | Ein letztes Mal saßen kürzlich die Teilnehmenden der Maßnahme „Fit 4 Future“ und ihre Coachs im Bistro des Bildungsträgers BWHW e.V. in Michelstadt zusammen. Bei einem gemeinsamen Frühstück zum Abschluss des Projekts tauschte man sich über die Erfahrungen in der Maßnahme, neue Perspektiven und mögliche Ziele im Hinblick auf die berufliche Zukunft der Jugendlichen aus. Auch zwei Vertreter aus dem Team U25 des Kommunalen Job-Centers (KJC) waren der Einladung hierzu gefolgt. Als Auftraggeber der Maßnahme stand das KJC während der gesamten Projektlaufzeit in einem engen und konstruktiven Austausch mit den jungen Teilnehmenden und dem Träger gleichermaßen. 

In lockerer Atmosphäre wurde über die vergangenen sechs bis zwölf Monate resümiert, in denen die Jugendlichen ganz unterschiedliche Erfahrungen sammeln konnten. Denn Ziel von „Fit 4 Future“ war es nicht nur, junge Menschen aus dem Rechtskreis des Sozialgesetzbuchs (SGB) II kurzfristig in Arbeit zu bringen. Vielmehr ging es darum, sie nachhaltig auf eine Ausbildung oder einen Berufsalltag vorzubereiten. Deshalb standen neben der Unterstützung bei der beruflichen Orientierung die schrittweise Optimierung von Tagesstrukturen, die Entwicklung der Persönlichkeit und von Kompetenzen sowie das Setzen realistischer Ziele im Vordergrund. Insgesamt hat das KJC 45 Jugendliche in diese Maßnahme geführt.

Die meisten Teilnehmenden verlassen die Maßnahme beim BWHW e.V. mit klaren Vorstellungen zu einem Ausbildungsplatz und ihrem Wunschberuf. Manche haben ihr berufliches Blickfeld erweitert, um eine passende Stelle und das richtige Unternehmen zu finden. Ein Teilnehmender erzählte: „Ich kann mir nun auch eine schulische Ausbildung zum Tischler vorstellen.“ Ein anderer plant, doch noch seinen Hauptschulabschluss zu machen, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Zu solchen Erkenntnissen gelangten die Teilnehmenden zum einen durch intensive Betreuung in der Maßnahme, zum anderen aber auch durch das Absolvieren von Praktika in verschiedenen Unternehmen im Odenwaldkreis. Diese dienten neben der beruflichen Orientierung dem Kennenlernen von Arbeitsabläufen im Betrieb und dem Erlernen von Grundfertigkeiten. Die Arbeitserprobungen sorgten dafür, die Entscheidung für einen bestimmten Beruf zu festigen, und führten in einigen Fällen erfolgreich zum Abschluss sozialversicherungspflichtiger Ausbildungs- und Arbeitsverträge. Aber auch falsche Vorstellungen konnten durch die praktische Arbeit aufgedeckt und neue Ansätze für den weiteren Berufsweg entwickelt werden.

Hierbei unterstützen auch nach dem Ende der Maßnahme „Fit 4 Future“ die Vermittlungscoachs des Kommunalen Job-Centers in Erbach. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde bereits über mögliche Anschlussmaßnahmen gesprochen, damit einer erfolgreichen beruflichen Perspektive nichts im Wege steht.

Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales.