Projektabschluss: Suchtprävention mit Sheriff4Kids

Bensheim | „Ich bin 43 Jahre alt, war 18 Jahre lang drogenabhängig, gewalttätig und vorbestraft“ – so begrüßte Claudia Berger am Donnerstag die Teilnehmenden des Aktivcenters U25 in Bensheim. Im Rahmen des Projektthemas „Sucht“ befassten sich die Teilnehmenden der Aktivcenter U25 in Bensheim und Lampertheim mit verschiedenen Süchten, Suchtverlauf und Suchtprävention. Zum Abschluss luden wir Claudia Berger von der Organisation Sheriff4Kids ein.


Claudia Berger war in ihrem Leben ganz unten angekommen und hat sich nach 18 Jahren exzessiven Drogenkonsums selbst wieder aus diesem Sumpf befreit. Bis zu ihrem 17. Lebensjahr war Claudia Berger clean. Dennoch war ihr Leben geprägt von Gewalt und Mobbing – mit 9 Jahren schlug sie das erste Mal so stark auf jemanden ein, dass er am Boden liegen blieb. Mit 17 Jahren rauchte sie das erste Mal einen Joint – „die Enge in der Brust wurde weniger – es war leichter“. Das war der Beginn eines 18 Jahre langen Rausches.

Und heute? Claudia Berger ist heute 43 Jahre alt und seit 8 Jahren clean. 2013 gründete sie die Initiative „Sheriff4Kids“ und leistet Aufklärungsarbeit. Sie leistet ehrliche und authentische Prävention und kommuniziert mit den Jugendlichen auf Augenhöhe. Für sie ist das Projekt eine Herzensangelegenheit – sie betont immer wieder, dass ihr „jeder Einzelne wichtig ist“ und ihr Job auch dann getan ist, wenn nur ein Einzelner etwas für sich mitgenommen hat.

Mit ihren Geschichten und Erfahrungen gab sie den Teilnehmenden einen Einblick, welche negativen Auswirkungen der Konsum von Drogen mit sich bringt. Ihre Beispiele sind abschreckend, extrem und emotional. Die Geschichten aus ihrer Vergangenheit gehen unter die Haut – mal läuft es einem eiskalt den Rücken runter – mal bringt ihre Ausdrucksweise einen zum Schmunzeln. Frau Berger ist aber nicht nur da, um ihre Lebensgeschichte zu erzählen – sie appelliert an die Jugendlichen, sich auf ihre Zukunft zu konzentrieren und zum Vorbild für andere zu werden. Ebenfalls gibt sie Tipps, wie die Teilnehmenden mit nahestehenden, abhängigen Menschen kommunizieren können, um sie vielleicht zum Entzug bewegen zu können – hier sagt sie ganz klar, dass das Wichtigste die Formulierung von „Ich-Botschaften“ ist.

Nach einer erfolgreichen ersten Veranstaltung werden wir Frau Berger auf jeden Fall wieder im Rahmen einer Suchtpräventionswoche einladen.

Kontakt

Claudia Kopanski
Lilienthalstraße 39-45
64625 Bensheim
T: 06251 1749-66
F: 06251 1749-88

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