Ausflug auf dem Rhein

Wiesbaden SIA – „Sprache und Integration für den Arbeitsmarkt“ – ist eine Maßnahme für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, in der in einem Zeitraum von sechs Monaten die Teilnehmenden ihre Deutschkenntnisse verbessern, mögliche Hemmnisse abbauen und eine berufliche Perspektive zur Integration in den deutschen Arbeitsmarkt erarbeiten. Aber nicht nur! Denn zu einer gelungenen gesellschaftlichen Integration gehören auch Dinge wie Ortskenntnisse und das Wissen um regionale Naherholungsgebiete und mögliche Freizeitaktivitäten. Außerdem braucht es manchmal auch einfach eine kleine Abwechslung zum fleißigen Lernen im Schulungsraum.

Aus diesem Grund organisierte das Team von SIA eine kleine Exkursion mit der Biebricher Fähre zum Schiersteiner Hafen. Bei schönstem spätsommerlichem Wetter genossen alle den kleinen Seewind und hielten die neue Perspektive vom Rhein aufs Ufer eifrig mit ihren Smartphones fest. 

Den Schiersteiner Hafen kannten die Wenigsten und waren überrascht, wie leicht dieses Ausflugsziel doch zu erreichen ist. Busverbindungen und Fahrradwege wurden für zukünftige Privatausflüge mit der Familie ausgekundschaftet. Auf Empfehlung des Kapitäns wählte der Ausflugstrupp dann eine Runde zu Fuß um die kleinen Segelschiffe, genoss die Aussicht von der Hafenbrücke und ließ sich schließlich ein internationales Picknick am Rheinufer schmecken. Nicht zuletzt kam es in solch ungezwungener Atmosphäre natürlich auch zu leichteren Unterhaltungsthemen. Eine Möglichkeit für die Teilnehmenden, sich untereinander etwas besser kennenzulernen und auch einen vertrauensvolleren Umgang mit den pädagogischen Mitarbeitenden zu entwickeln. Schließlich sind diese im Bedarfsfall auch Ansprechpartner für persönliche Sorgen und sozialpädagogische Fragestellungen. Die Rückfahrt kam beinahe ein wenig zu früh, wie die Teilnehmenden fanden. Sie bedankten sich sehr für den gelungenen Ausflug und fragten den Kapitän beim Verlassen der Fähre sogar nach Kopien des Fahrplans, um den Ausflug mit der Familie oder Freunden zu wiederholen.

Die sprachliche Aufarbeitung der Exkursion fand dann in den folgenden Unterrichtstagen statt. Hier wurden schriftliche Berichte zu den Eindrücken verfasst und in der Klasse mündlich präsentiert. Unterstützt durch zahlreiche Fotos erhielten so am Ende sogar diejenigen Teilnehmenden positive Eindrücke, die leider nicht am Ausflug teilnehmen konnten.

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