Dieburg | Fünfzehn junge Menschen bereiten sich gegenwärtig im Rahmen des Projekts SchAu (Schutzschirm für Ausbildungssuchende) in Dieburg auf ihren Hauptschulabschluss vor. Ihre Voraussetzungen könnten unterschiedlicher nicht sein: vor Krieg und Terror geflüchtet, Schwangerschaft statt Schulabschluss, als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen.

Mit der Präsentationsprüfung haben sie die erste Hürde erfolgreich gemeistert. „Für die meisten Teilnehmenden ist Deutsch eine Fremdsprache, die sie noch nicht so gut beherrschen. Umso erstaunlicher waren die selbst gewählten Themen der einzelnen Präsentationen. Da ging es um die Bedeutung von Wildbienen in der Natur, den großen Physiker Albert Einstein, Verhaltensweisen für Muslime im Fastenmonat Ramadan oder Eritrea“, erklärt Jens Feuerhack, Projektverantwortlicher in Dieburg.

Das große Engagement der Teilnehmenden spiegelt sich auch in den Noten wider. Gut zwei Drittel erhielten die Note sehr gut bzw. gut. Besonders beeindruckt zeigte sich die Prüfungskommission über Umfang und Vielschichtigkeit einer Präsentation zum Thema Korea.

Mit Bowling und Pizza feierten die stolzen Prüflinge und ihre Betreuer die hervorragenden Ergebnisse. Ihnen ist aber auch klar, dass es nicht leichter wird. Als nächste Hürde stehen die schriftlichen Prüfungen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Geografie an. Jens Feuerhack ist sich jedoch sicher: „Alle 15 schaffen das!“

Das Projekt Schau wird über das AQB (Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget) des Landes Hessen finanziert. Ziel ist die Integration benachteiligter Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die Kreisagentur für Beschäftigung des Landkreises Darmstadt-Dieburg (KfB) ist die koordinierende Stelle der rechtskreisübergreifenden Maßnahme. Interessenten wenden sich bitte direkt an die KfB oder an Herrn Jens Feuerhack.