Filmdreh bei Charli: „Die Rache der Weihnachtsbäume“
Marburg | Die Feiertage liegen hinter uns, die meisten Weihnachtsbäume sind abgeschmückt oder schon abgeholt. In der ersten Januarwoche lief im Gruppenangebot bei Charli ein Projekt zum Thema Filmdreh. Anlässlich des Abschmückens der Weihnachtsbäume wurde eben dieses als Filmgrundlage genommen.
Die pädagogischen Mitarbeiter/-innen und die Teilnehmenden erstellten gemeinsam ein Christmas-Horror-Short-Movie mit dem Titel „Treevenge“ – ein Neologismus aus die englischen Wörtern tree und revenge – die Rache der Weihnachtsbäume.
Der Dialog des Filmes wurde auf Englisch verfasst. So konnten die Teilnehmenden ihre im Englischunterricht erlernten Fähigkeiten anwenden. Im Rahmen der Dreharbeiten beschäftigten sie sich mit der modernen „Wegwerfgesellschaft“. Ausgehend von Weihnachtsbäumen, die jährlich abgeholzt werden, nur um für wenige Wochen als Schmuck zu dienen, kam im Gespräch während der Projektarbeit eine ganze Produktpalette an Wegwerfartikeln zusammen.
Damit verbunden wurden auch die Auswirkungen diverser Konsumvarianten, insbesondere die Nutzung von Einweg- und Wegwerfartikeln, auf den Planeten und das Klima besprochen. So lernten die jungen Erwachsenen die Konsumgesellschaft mit deren Auswirkungen spielerisch zu verknüpfen.
Eine Idee: Der klimafreundliche Weihnachtsbaum
Schließlich überlegten sich die Teilnehmenden, wie eine nachhaltigere und klimafreundlichere Variante der Weihnachtsbaumnutzung aussehen könnte. Das Ergebnis war, dass Weihnachtsbäume mit ihren Wurzeln ausgegraben und anstatt verkauft zu werden lediglich verliehen werden sollten. Nach dem Weihnachtsfest würde der Entleiher den Baum zurückerhalten und könnte diesen wieder einpflanzen. „Die Bäume sollten jeweils nur alle zwei Jahre wieder verliehen werden, um dem Baum genug Zeit zur Regeneration zu geben.
Außerdem sollten die Bäume im Laufe ihrer Karriere maximal dreimal zum Einsatz kommen. Nach dem dritten Einsatz sollte jeder Weihnachtsbaum in Rente gehen dürfen“, fassten die jungen Erwachsenen ihre Ideen zusammen. Sie entschieden sich für eine dreimalige Verwendung in Anlehnung an die Heiligen Drei Könige sowie die Heilige Dreifaltigkeit. Der Bezug zur Zahl 3 sei damit sowohl in der Weihnachtsgeschichte als auch in dem dahinterstehenden Christentum deutlich erkennbar.
Obwohl die Diskussion und die thematische Aufarbeitung so produktiv war, traute sich am Ende doch nur ein Teilnehmer vor die Kamera. Eine der beiden ausgearbeiteten Rollen übernahm also Stefanie Blase, Mitarbeiterin im Projekt.
Am letzten Tag der Projektwoche hielten die Teilnehmenden beim gemeinsamen Brainstorming fest, wie jeder selbst einen kleinen Teil zu einem nachhaltigeren Umgang mit dem Planeten beitragen kann.