Jüdisches Leben in Deutschland
Wiesbaden | Die Teilnehmenden des Projekts "SUPRA – Sprache und Praxis" haben sich mit ihrer päd. Fachkraft Alexandra Hofmann auf eine Entdeckungsreise gemacht, um jüdische Kultur von verschiedenen Seiten zu betrachten.
Sie haben Dimitri Liebermann, den Protagonisten des Films Masel Tov Cocktail, kennengelernt. Dimi bezeichnet sich selbst als einen russisch-jüdischen Passdeutschen und fügt hinzu ,,daran denken die meisten natürlich nicht, wenn sie das Wort Jude hören”. Zusammen mit Dimi setzen sie sich mit verschiedenen Fremdzuschreibungen auseinander, denen er als Jude in seinem Alltag begegnet.
Im Anschluss an den Film Masel Tov Cocktail wurde ein Bogen zur Erfahrungswelt der Teilnehmenden geschlagen, deren erste beruflichen Erfahrung in Deutschland meist in der Hauswirtschaft oder im Nahrungsmittelhandwerk liegen. Zusammen haben sie das Rezept für das jüdische Brot Challah, das zu jüdischen Feiertagen gereicht wird, mit ihren eigenen landestypischen Rezepten verglichen. Die Teilnehmenden sind begeistert und haben einen Plan gefasst: Sie wollen zusammen backen und gegenseitig ihre Rezepte austauschen.
Im Anschluss daran haben sie sich gemeinsam darüber ausgetauscht, wie es ist, wenn man aufgrund seines Glaubens Diskriminierung erlebt. Da in der Maßnahme SuPra sehr viele verschiede Nationalitäten vertreten sind, führte das zu einer regen Auseinandersetzung. Mit dem Judentum hatten bisher alle noch keine direkte Berührung gehabt und fanden diese Unterrichtseinheiten als sehr lehrreich.
Die Materialsammlung, die die Ausstellung “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” begleitet, steht allen Projekten bei uns im Bildungswerk offen. Bei Fragen dazu kontaktieren Sie die Ansprechpartnerin Sarah Rahel Sachse.
0611/94929-117