Nachhaltig Leben in Fulda - Die Berufsorientierungplus [BO+] besucht die Nähbar
Fulda | Am 1. Dezember 2022 besuchte die Frauen BO+ die Nähbar des Vereins YouRoPa in Fulda. Dabei konnten die Teilnehmerinnen mehr über die Möglichkeiten des Vereins erfahren und sich im Nähen eines magnetischen Sterns erproben.
10 Teilnehmerinnen haben am 17.10.2022 mit der Berufsorientierung für Frauen in Fulda gestartet – einem Qualifzierungsbaustein des Landesprojektes Wirtschaft integriert, welches vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert wird. Die Teilnehmerinnen sind geflüchtete Frauen u. a. aus Marokko, Syrien, Gambia und dem Kosovo. In 17 Wochen erhalten Sie Einblicke in verschiedene Berufe sowie allgemeinen, berufsvorbereitenden und sprachbezogenen Unterricht.
Die BO+ für Frauen wird in Kooperation von BWHW und Grümel gGmbH seit 2021 durchgeführt. Bei Grümel haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit sich in mindestens drei Berufen zu erproben. Großküche, Wäscherei, Büro und Secondhandkaufhaus bieten hier vielfältige Möglichkeiten.
Das Thema Nachhaltigkeit hat in der BO+ in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Frauen BO+ hat einen hohen Anteil an Frauen mit Kindern, wo nachhaltiges Wirtschaften und Leben wichtig ist. Im Rahmen der Berufsfelderprobung lernen Teilnehmerinnen das Secondhandkaufhaus von Grümel kennen. Hier werden Waren angenommen, gesichtet, aufbereitet, deklariert und präsentiert. Die Bereiche sind vielfältig und reichen von Büchern über Kleidung, Kinderartikeln bis hin zu Möbeln, Geschirr und Deko. Die Teilnehmerinnen können viele Erfahrungen in den Berufsfeldern Verkauf und Lager sammeln.
Es ist uns ein Anliegen Nachhaltigkeit und kooperative Initiativen in Fulda vorzustellen. In 2002 wurde in Fulda der Verein YouRoPa e. V. von Mitarbeitenden des Jugendwerks der Arbeiterwohlfahrt, der mobilen Jugendarbeit/Streetwork der Kinder- und Jugendförderung im Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda sowie von engagierten Studierenden der Hochschule Fulda. Frau Cordula Widmann führte die Teilnehmerinnen durch die Räumlichkeiten des Vereins und stellte ihnen unterschiedliche Bereiche vor. Hier können Computer und Handy und alle Arten von elektronischen und mechanischen Geräten kostenfrei repariert werden. Es gibt auch eine kostenfreie Fahrradreparatur.
Der Hauptfokus unseres Besuchs lag dabei auf der Nähbar und dem Kleidertausch. Hier konnten die Teilnehmerinnen sehen, wie Upcycling funktioniert.
Durch die Nähbar kann hier auch kreativ mit Kleidung etwas gemacht werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, um Kleidung durch eigene Nähkünste aufzupeppen und individuell zu gestalten und anzupassen.
Wer noch keine Nähmaschine zu Hause hat oder keinen Platz oder die notwendige Ruhe für Näharbeiten hat, findet hier einen gemütlichen Arbeitsplatz. Wer noch keine Nähfertigkeiten besitzt, kann einen kostenfreien Kurs besuchen. Wenn die eigene Nähmaschine einmal streikt, dann kann sie hier repariert werden. Eine Teilnehmerin nahm dieses Angebot gleich war und vereinbarte dankbar einen Termin zur Reparatur ihrer Nähmaschine. Die Arbeitsplätze für Handarbeit bieten Menschen Raum kreative Projekte umzusetzen und sich mit anderen Menschen auszutauschen.
Die Nähbar lebt vom Do-It-Yourself und den gegenseitigen Hilfestellungen. Um hier Einblicke zu gewinnen, erstellten die Teilnehmerinnen unter Anleitung von Frau Widmann einen kleinen Magnetstern. Hierfür wurde der Stoff zugeschnitten, mit der Nähmaschine vernäht und der Magnet eingearbeitet. Zudem hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit in den zahlreichen angebotenen Kleidungsstücken zu stöbern.
Die BO+ bedankt sich bei der Nähbar für die tolle Einführung in die Nähkunst und die Möglichkeiten nachhaltig in Fulda zu leben.
Weitere Informationen über Wirtschaft integriert sind auf der Homepage www.wirtschaft-integriert.de