Wiesbaden | Frau J. ist gebürtige Polin. Sie lebt seit 2012 mit ihrem Mann und ihrem Sohn, der mittlerweile 5 Jahre alt ist, in Deutschland. In ihrem Heimatland hat Frau J. Ingenieurwesen studiert. Als sie der Maßnahme „Berufspraktische Weiterbildung für Migrantinnen und Migranten – kurz: BpW Migra“ von der Arbeitsagentur zugewiesen wird, ist sie sehr motiviert und möchte so schnell wie möglich einer Arbeit in Deutschland nachgehen. Jedoch hat sie große Schwierigkeiten eigenständig nach adäquaten Stellenausschreibungen zu recherchieren und sich in Deutschland korrekt zu bewerben. Zudem hat sie Fragen zum Thema Zeit- und Selbstmanagement und benötigt Tipps zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Im Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft hat Frau J. in der Maßnahme „BpW Migra“ die Möglichkeit eine Qualifizierung in Vollzeit mit anderen Teilnehmenden, die ähnliche Problem- und Fragestellungen mitbringen, zu absolvieren. Neben berufsbezogenem Deutsch, Mathematik und EDV-Unterricht erhalten die Teilnehmenden umfangreiche Unterstützung bei der Ermittlung ihrer Kompetenzen und ihrer individuellen Berufswegplanung. Sie werden mit den verschiedenen Berufen vertraut gemacht und erhalten umfangreiche Berufskunde und fachpraktische Unterweisung.

Frau J. erhält durch die Projektverantwortliche Frau Imeri Unterstützung bei der Optimierung ihrer Bewerbungsunterlagen und gemeinsam wird nach passenden Firmen bzw. Arbeitsstellen für die Teilnehmerin recherchiert. Bewerbungen werden gezielt platziert, woraus relativ schnell eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bei der Firma bsd - Boss und Schulz Designagentur GbR in Ginsheim Gustavsburg resultiert. Da Frau J. kaum Erfahrung mit Vorstellungsgesprächen mitbringt, wird sie von Frau Imeri sehr gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet. Es werden Kommunikationstechniken geübt, eine Stärken- und Schwächenanalyse erstellt und ausgewertet und sie erhält Tipps zum Umgang mit typischen Fragen. Das Vorstellungsgespräch verläuft sehr gut. Direkt im Anschluss erhält Frau J. einen für drei Monate befristeten Arbeitsvertrag. Da Frau J. äußerst engagiert ihrer Arbeit nachgeht und sich im Team gut einbringt, bekommt sie schließlich im Bereich „Design und Grafik“ eine unbefristete Vollzeitstelle als Mediengestalterin angeboten. Hier ist sie seit dem 01.07.2017 zuständig für den Bereich 3D Grafik. Obwohl sie für diesen Bereich wenig Erfahrung mitbringt, arbeitet sie sich durch ihr außerordentliches Engagement, ihre hohe Lernbereitschaft und ihre schnelle Auffassungsgabe schnell in ihr neues Aufgabengebiet ein.

Für Frau J. war es sehr wichtig, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit dem Arbeitgeber thematisiert wurde. Hier erhält sie Unterstützung durch die Projektbetreuung. Die Firma zeigt sich sehr kooperativ und bietet flexible Arbeitszeiten an, wodurch Frau J. ihre Aufgaben als Mutter und Mitarbeiterin gut vereinbaren kann. Frau J. berichtet: „Durch die Unterstützung in der Maßnahme konnte ich meine Ängste überwinden beidem nicht gerecht zu werden und freue mich jetzt sehr, eine berufstätige Mutter in einem interessanten und anspruchsvollen Beruf zu sein. Gerade die Tipps von Frau Imeri waren für mich sehr wertvoll. Als berufstätige Mutter eines kleinen Jungen konnte sie sich gut in mich hineinversetzen und hatte immer ein offenes Ohr für mich. So habe ich den Mut gefasst die Herausforderung anzugehen. Ich bin richtig stolz auf mich und dankbar für die Unterstützung, die ich beim Bildungswerk bekommen habe.“

Die Mitarbeiter der Firma bsd - Boss und Schulz Designagentur GbR bedanken sich für die tolle Vermittlungsarbeit von Frau Imeri. Da sie die Arbeit mit dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. als äußerst gewinnbringend empfunden haben und sehr zufrieden mit ihrer neuen Kollegin Frau J. sind, möchten sie in Zukunft gerne weiter mit dem BWHW zusammen arbeiten.

Ein neuer Kooperationsbetrieb ist damit gefunden und eine weitere Teilnehmerin erfolgreich in Arbeit vermittelt. Frau J. bedankt sich herzlich für die individuelle Betreuung durch das BWHW. Sie habe nun endlich erreicht, was sie immer wollte und bezeichnet Frau Imeri bei der Verabschiedung als ihre „Retterin“.