Wirtschaft integriert wurde nach der großen „Flüchtlingwelle“ 2015 ins Leben gerufen, um junge Migrant*innen mit Sprachförderbedarf bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Das Projekt umfasst drei auf einander aufbauende Förderbausteine. Den Anfang bildet eine vier- bis sechsmonatige Beruforientierung. Bei einer sechs- bis zwölfmonatigen Einstiegsqualifizierung ist es den Teilnehmenden im Anschluss möglich, sich weitergehend intensiv auf das Arbeitsleben vorzubereiten. Die Ausbildungsbegleitung bildet den letzten Baustein und geht über den gesamten Ausbildungszeitraum.

 

In der Berufsorientierung liegt das Hauptaugenmerk primär auf den Inhalten Wertevermittlung, Verbesserung der Sprache, sozialpädagogische Begleitung sowie Kennlernen des Ausbildungssystems und eine berufliche Orientierung in mindestens drei Berufsfeldern. Dazu besteht am Standort Wetzlar seit Anbeginn des Projekts eine langjährige Kooperation mit dem Berufsbildungs- u. Technologiezentrum (BTZ) Lahn-Dill "Arnold-Spruck-Haus" in Wetzlar. Hier erproben sich unsere Teilnehmenden durch fachpraktische Kurse in handwerklichen Berufsfeldern wie Maler und Lackierer, Friseur, Holz, Metall und Dachdecker.

 

10 Teilnehmende unserer BO^PLUS, die am 12.04.2021 startete, hatten so unter Anderem die Gelegenheit, sich im Beruf Maler und Lackierer praktisch auszutesten. Für unseren Malerkurs steht uns mit H. Henkel (ehem. Obermeister der Malerinnung) ein sehr erfahrener Ausbilder zur Verfügung. Unter seiner sozial wie fachlich kompetenten Anleitung wurde gemeinsam in der Gruppe gearbeitet, sich ausgetauscht und gegenseitig geholfen. So entstand eine Win-win-Situation: Die Teilnehmenden verschönerten, trotz der hohen Außentemperaturen, den Eingang und einen Klassenraum des BTZ und lernten gleichzeitig viel über den Beruf und über das Handwerk allgemein.

Am 23. August startet unsere nächste BO^PLUS. Die ersten Interessent*innen haben sich schon gemeldet.